Dies Verfahren wird zur Lösung einer besonderen Aufgabenstellung eingesetzt. Es dient zur Innenbearbeitung von Werkstücken,
z.B. Hochdruckrohren aus der chemischen Industrie, die gleichbleibende Wandstärken benötigen. Da hier die Gradheit der Rohre eine untergeordnete Rolle spielt, soll das Werkzeug “geringen”
Krümmungen, die bei der Herstellung der Rohre auftreten können (Schleudergussrohre, gewalzte Rohre), folgen, um eine gleichbleibende Wandstärke zu ermöglichen. Zur vorauseilenden Führung besitzen die Werkzeuge eine sog. Vorlaufrolle, die mit dem Werkstück rotiert. Die Vorlaufrolle trägt Verschleisselemente, die über Federn oder Hydraulik an die Bohrungswand angelegt werden.
Auch diese Verfahrenstechnik zeichnet sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit aus. Der Durchmesserbereich, in dem die Werkzeuge eingesetzt werden, liegt zwischen ca. 40 - 600 mm. Mit diesem
Verfahren können Bohrdurchmesser und Rundheiten mit Toleranzen von ca. 0,2 mm eingehalten werden. Die Rauheit Rz liegt zwischen ca. 15 ... 25 µm.
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