Das Herstellen einer konischen (kegeligen) Bohrung ist, besonders wenn die Bohrung vergleichsweise tief ist, eine recht
schwierige Fertigungsaufgabe. Das Drehverfahren scheidet dann i.d.R. aus, weil die Bohrstange statisch und dynamisch labil ist (Schwingungen, Verlagerung).
Die Tiefbohrtechnik bietet zwei Methoden an, um konische (kegelige) Bohrungen zu fertigen.
1. Durch Formbohrwerkzeuge Herstellen einer Durchgangsbohrung mit dem kleinsten Konus- durchmesser, anschließend Stufenaufbohren mit einem oder mehreren (Sonder-)Aufbohrwerkzeugen mit zunehmend größeren Durchmessern. Abschließend “Schälbohren” der noch stufigen Bohrung mit einem Sonderwerkzeug, das Schälschneiden trägt, die in Lage und Form der Fertigkontur entsprechen. Der Einsatz des Schälwerkzeugs ist recht komplex, da sowohl das Anschnittverhalten als auch die Späne- entsorgung schwierig handzuhaben sind.
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