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Maschinen zum Tiefbohren  

Zur Bohrungsbearbeitung mit Tiefbohrverfahren bzw. dem Tiefbohren zugehörigen Verfahren werden vorwiegend Tiefbohrmaschinen als Standard-(Mehrzweck-) oder Sondermaschinen eingesetzt. Hier unterscheidet man häufig (wenn auch nicht ganz korrekt) zwischen ELB-Tiefbohrmaschinen und BTA-Tiefbohrmaschinen.

In Transferstraßen oder Sondermaschinen (z.B. für den Kurbelwellenbau) werden auch sog. ELB-Bohreinheiten, selten BTA-Bohrvorsätze) eingesetzt. Oft werden bei der Herstellung von Bohrungen mit kleineren Durchmessern bei kurzen bis mittleren Bohrtiefen (ca. 40 x D) Einlippenbohrer auf Bearbeitungszentren eingesetzt. Die Bohrbuchse wird dann häufig durch eine vorher eingebrachte “Führungsbohrung/ Anbohrführung” ersetzt.

Das Ejektorbohren wird hauptsächlich auf konventionellen Werkzeug- maschinen (z.B. Drehmaschinen, Bohrwerken) eingesetzt.

Da das Tiefbohren eine sehr hohe Produktivität hat, kommen nur vergleichsweise leistungsstarke Maschinen (siehe auch Antriebsleistung)  zum Einsatz. Grundsätzlich ist eine Kühlschmierstoffanlage erforderlich, die den Kühlschmierstoff mit (gegenüber anderen Bohrverfahren) überdurchschnittlich hohem Volumenstrom bei höheren Drücken bereitstellt.

Als Tiefbohranlage versteht man die Gruppierung bestehend aus der Tiefbohrmaschine sowie dem Kühlschmierstofftank mit weiteren Peripheriegeräten zur KSS-Aufbereitung und Spänebehandlung.

Die Kinematik, die eine Maschine zum Tiefbohren bereitstellen muß bzw. kann, wird unter dem Stichwort Arbeitsweisen dargestellt.

Links zu Darstellungen der Bauformen von:

• Einlippentiefbohrmaschinen

• BTA-Tiefbohrmaschinen

• Anderen Werkzeugmaschinen (zum Tiefbohren)

Links zur Beschreibung wesentlicher Merkmale von:

• Standard-Tiefbohrmaschinen

• Sonder-Tiefbohrmaschinen

• Anderen Werkzeugmaschinen zum Tiefbohren

Merkmale von Standard-Tiefbohrmaschinen

Standard-Tiefbohrmaschinen zeichnen sich durch einige typische Merkmale aus. Hierzu gehören:

• stufenloser Vorschub- und Drehzahlbereich,

• Kühlschmierstoffeinrichtung mit Filterung und ggf. Kühlung,

• CNC-Steuerung,

• Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen,
     (z.B. zur Vorschubkraftüberwachung, zur Öldruckbegrenzung, ...),

• relativ kurze Umrüstzeiten,

• Drehbewegung für Werkstück und/oder Werkzeug.

Merkmale von Sonder-Tiefbohrmaschinen

• Ein- oder mehrspindlig für die Bearbeitung mehrerer Bohrungen
     (in einem oder gleichzeitig in mehreren Werkstücken),

• automatische Werkstückbe- und entladeeinrichtung,

• automatische Späneentsorgung, Waschen der Werkstücke,

• Einsatz in der Serienfertigung, in Transferstraßen etc.,

• ggf. sind andere Bearbeitungen wie Schälen und Glattwalzen,

• Aus- und Aussendrehen oder Stirnseitenbearbeitung möglich.
  
  In Sonderfällen wird auch auf Tiefbohrmaschinen gehont.

Tiefbohren auf anderen Werkzeugmaschinen

Das Ejektorbohrverfahren wurde als Tiefbohrtechnologie für den Einsatz auf konventionellen Werkzeugmaschinen entwickelt. Die Anwendung weiterer Tiefbohrverfahren auf Werkzeugmaschinen, die nicht als Tiefbohrmaschinen gelten, ist vor allem im Grenzbereich zwischen Tiefbohr- und konventioneller Bohrbearbeitung (vergl.) möglich. Es müssen allerdings verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

- geeignete Drehzahlen und Vorschübe (stufenlos einstellbar),

- ausreichende Antriebsleistung der Arbeitsspindel,

- geeignete Kühlschmierstoffanlage (Menge, Druck, Filterung),

- im Regelfall Sondereinrichtungen zur Führung des Kühlschmierstoffes
  ausreichende Späneableitung, Spritzschutz.

Bauformen von Einlippentiefbohrmaschinen

Bauformen von BTA Tiefbohrmaschinen

Bauformen von anderen Werkzeugmaschinen zum Tiefbohren